Sonntag, 25. Juni 2017

Gestern war Johanni

Also der 24.6. - der Johannistag. Ein Datum, was in der Kräuterkunde gleich mehrfach von Bedeutung ist.
Zum einen werden bis zum Johanni-Tag die grünen Walnüssse geerntet, um Sie einzulegen oder als Likör aufzusetzen.

Und zum anderen symbolisiert der Johanni-Tag die Zeit der
Sommersonnenwende. Gerade jetzt gibt es die sogenannten Johannis-Kräuter, die gesammelt werden, weil sie um diese Jahreszeit besonders wirksam sein sollen.

Dazu gehört natürlich auch das Johannis-Kraut (Hypericum perforatum). Und macht es seinem Namen nicht alle Ehre?!

 


Leuchtet in der Sonne, "tankt" die helle Kraft und stellt sie uns für die trüben Wintertage zur Verfügung. Da konnte ich doch gar nicht anders als ordentlich zu sammeln.
Ein Teil wurde direkt als Räucherzigarre gebunden, einen anderen Teil habe ich zu Räucherzipfeln verarbeitet.
Jetzt fehlt nur noch etwas Kraut für die winterliche Teekur und natürlich für das jährliche Rotöl!
Dafür sammel ich die Blüten und oberen Spitzen des Krautes (mit Knospen). Fülle diese locker in ein Glas und begieße sie mit einem guten Olivenöl. Dann kommt ein dünnes Tuch fest auf die Glasöffnung und das Glas stelle ich an einen hellen Platz am Fenster.
Durch das Tuch kann die Feuchtigkeit aus den Pflanzenteilen erstmal entweichen. Nach ein paar Tagen kommt dann der Schraubdeckel des Glases oben drauf. (Das Tuch kommt jetzt weg!)
Und sobald sich mein Öl, so richtig schön rot gefärbt hat, fülle ich es durch einen Teefilter in eine dunkle Flasche ab!

Viel Vergnügen beim selber machen!