Donnerstag, 9. April 2020

Corona, Frühling und Ostern

Ja, alles drei trifft gerade ein.
Corona zieht schon eine ganze Weile durchs Land.
Der Frühling hält in Schlausenbach gerade Einzug und Ostern steht unmittelbar vor der Tür.

Dabei scheint die Sonne von einem nahezu wolkenlosen, blauen Himmel auf uns herab.

Was gibt es also schöneres, als draußen in der Natur zu sein.

Die Bewegung, die frische Luft und die Düfte von Wald und Wiese tun uns und unserem Immunsystem gut!
Wilde Kräuter bereichern unseren Speiseplan und stärken das Immunsystem zusätzlich! Also auf geht's!

Da wir zur Zeit ja leider nicht gemeinsam durch die Natur ziehen können, nutze ich diesen Weg, um ein paar Frühlingskräuter vorzustellen:

allen voran das "Festtagskraut" den Bärlauch:

Er wächst in Auenwälder und bildet dort riesige Teppiche aus. Seine Blätter und Blüten verströmen ein würziges Aroma, welches an Knoblauch erinnert. Gesammelt wird Blattweise, hier ein Blatt, dort ein Blatt, um den Bestand zu erhalten und der jeweilige Pflanze genug Kraft zu lassen, damit sie auch im nächsten Jahr wieder wachsen kann.
Auch die Knospen und später die Blüten können gesammelt und verzehrt werden und bereichern unsere Mahlzeit mit dem unverwechselbaren Aroma des Bärlauchs.



Bei uns wird es an diesem Wochenende sicherlich eine Spargel-Bärlauch-Lasagne geben:


1 Kg Spargel
400g TK Erbsen
1 Zwiebel
1 Handvoll Bärlauch
500 ml Sahne
Salz, Pfeffer
250g geriebenen Käse
Öl
ca. 8 Lasagneplatten oder selbstgemachten Nudelteig
(bei getrockneten Lasgneplatten noch ca. 500ml Gemüsebrühe dazugeben)

Den Spargel schälen und 10 für 10 Minuten in kochendem Salzwasser garen
In der Zwischenzeit die Zwiebel schälen, feinhacken und in etwas Öl andünsten.
Wenn die Zwiebelstücke glasig sind, die TK-Erbsen dazu geben. Mit etwas Wasser ablöschen, mit Salz und Pfeffer würzen und gar köcheln.
Anschließend pürieren.

Den Bärlauch in der Sahne pürieren!

Eine Auflaufform mit etwas Öl auspinseln. Lasagneblätter auf den Boden legen, mit etwas Erbsenpüree bestreichen. Spargelstangen komplett oder in Stücke geschnitten darauf verteilen.
Mit etwas Bärlauchsahne begießen.
Nun die nächste Lage einfüllen und so fortfahren, bis alle Zutaten aufgebraucht sind.
Am Ende mit geriebenem Käse bestreuen und im Backofen garen, bis die Lasagne goldbraun ist.


Wer mag kann jeder Schicht auch noch gekochten Schinken beifügen. Doch das ganze schmeckt auch reinvegetarisch schon sehr lecker!

Guten Appetit!


Doch weiter geht´s mit der Kräutertour!

Auf den Wiesen beginnen die ersten Löwenhähne ihre Blüten zu öffnen und leuchte gelb in der Frühlingssonne.
Die Blüten lassen sich sowohl für Süßspeisen, als auch für ein herzhaftes Gemüsegericht verwenden.
Löwenzahn enthält viele Bitterstoffe und regt damit unsere Verdauung an. Aber er hat auch eine entwässernde Wirkung. Die selbst in den Blütenköpfen vorhanden ist.
Dies konnte ich letztes Jahr am eigenen Körper erfahren, als ich Muffins mit Löwenzahnblüten buk und nach dem Verzehr von einem Muffin, mehrmals in der Nacht aufstehen musste.
Der Name "pissenlit"  (Bettpisserchen) hat mir seine Bedeutung in dieser Nacht sehr verdeutlicht